Junge Selbsthilfe
Jugendliche haben die Fähigkeit zur Resilienz und zur Selbsthilfe; es ist die Erwachsenenwelt, die ihnen diese Kompetenzen manchmal nicht ausreichend anerkennt. Selbsthilfe kann ein Weg sein, um Jugendliche dabei zu unterstützen, typische Themen und Probleme dieser Lebensphase zu bewältigen, die von Wachstum, ständigen Veränderungen und der Suche nach ihrer Rolle im privaten und schulischen Bereich geprägt ist. Sie bietet auch die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Selbstbild auseinanderzusetzen und durch zunehmende Selbstkenntnis und damit verbesserte Selbstwahrnehmung zur Persönlichkeitsentwicklung beizutragen.
Bericht zum Fachgespräch „Reden hilft. Selbsthilfe Next Gen“ vom 26.05.2025 in Meran
Das Fachgespräch „Reden hilft. Selbsthilfe Next Gen“, organisiert von der Dienststelle für Selbsthilfegruppen des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit am 26. Mai 2025 in Meran, widmete sich der Frage, wie Selbsthilfegruppen jungen Menschen heute Orientierung, Halt und Entwicklungsmöglichkeiten bieten können.
In einer zunehmend komplexen Welt, geprägt von Digitalisierung, sozialen Spannungen und psychischer Belastung, suchen Jugendliche nach Formen der Begegnung, die auf Vertrauen, Gemeinschaft und Sinn basieren.
Die Veranstaltung richtete sich an Beratungsstellen, Jugenddienste, Jugendtreffs, Schulvertreter/innen – sowohl Lehrpersonal als auch Sozialpädagog/innen und Psycholog/innen, sowie allgemein Interessierte. Das Ziel der Veranstaltung war es, die Rolle der Selbsthilfe für junge Menschen neu zu definieren – nicht ausschließlich als Krisenintervention, sondern als Ressource für Wachstum, Teilhabe und persönliche Entwicklung. Besonders im Fokus stand dabei, ob und wie sich bestehende Modelle der Selbsthilfe für Jugendliche öffnen oder weiterentwickeln lassen. Die Beiträge der eingeladenen Fachpersonen, die Erfahrungsberichte und die Podiumsdiskussion gaben einen vielfältigen und differenzierten Einblick in Herausforderungen, Potenziale und notwendige Anpassungsprozesse. Der vorliegende Bericht über die Veranstaltung dokumentiert zentrale Impulse des Fachgesprächs und versteht sich als Einladung zur Weiterarbeit – in Praxis, Politik und Wissenschaft.