Hilfe für Menschen, die durch alle Maschen fallen

Eine Gruppe engagierter Frauen hat 2017* den Verein „Schutzhütte B1 Rifugio“ gegründet, der sich um Menschen kümmert, die durch die Maschen der öffentlichen Hilfeleistungen fallen. Das können Flüchtlinge oder Migranten sein, ebenso wie misshandelte Frauen, Obdachlose, oder aus der Bahn geworfene Menschen. Gemeinsam haben sie, was sie nicht haben: Obdach, Arbeit, Rechte, das Lebensminimum, ein warmes Essen, jemanden an ihrer Seite.
Der Verein nimmt Menschen von der Straße auf, bis sie in einer Aufnahmestelle unterkommen. Die Freiwilligen leisten zudem Hilfe bürokratischer Natur bei der Stellung des Asylantrags und der Regelung der Aufenthaltserlaubnis. Besonderes Augenmerk gilt den bedürftigsten Kategorien: alleinstehenden Frauen, Frauen mit Kindern und Familien. Der Verein hat seinen Sitz bei der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Bozen.

*Entstanden ist die Gruppe im Frühjahr 2015 aus dem Flüchtlingsnotstand in Bozen, als hunderte von Menschen auf dem Weg nach Norden von Österreich immer wieder abgewiesen und zurückgeschickt wurden und in Bozen strandeten. Aus der Erstversorgung mit allem Nötigsten am Bahnhofsgleis "B1" entwickelte sich ein mehr und mehr ausgereiftes Konzept, nicht nur der Flüchtlingshilfe, sondern der Hilfe für die Bedürftigsten der Gesellschaft.