03.10.2014
Öffentliche Gebäude bald ohne Barrieren?
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Jeweils am 1. Sonntag im Oktober (heuer ist dies der 5. Oktober 2014) findet der "Nationale Tag zum Abbau der architektonischen Hindernisse" statt. Diesen Aktionstag haben die Landesrätin für Gesundheit und Soziales, Martha Stocker, und der Landesrat für Wohnbau und öffentliche Bauten, Christian Tommasini, zum Anlass genommen, um im Rahmen einer Pressekonferenz auf dieses Problem aufmerksam zu machen und am Beispiel des Landtagsgebäudes in Bozen die vorgesehenen Umbauarbeiten und Adaptierungen vorzustellen.
Seitens des Dachverbandes und seiner Mitgliedsorganisationen waren Enzo Dellantonio (independent L.), sowie Nikolaus Fischnaller (Blindenzentrum), sowie Dachverband-Geschäftsführer Georg Leimstädtner anwesend um auf konkrete Probleme hinzuweisen.
Sie brachten ihre Genugtuung über die nun verabschiedeten baulichen Eingriffe zum Ausdruck, weil dies schon lange gefordert worden war und auch im Gesetz vorgesehen ist und eigentlich schon lange zu realisieren gewesen wäre. Zwar wurden einige Geldmittel reserviert, aber trotzdem immer noch viel zu wenig, um alle nötigen baulichen Eingriffe machen zu können.
Die Grundlagen für die nötigen Umbauarbeiten und Adaptierungen der öffentlichen Gebäude hat die Landesregierung am Dienstag dieser Woche (30. September 2014) mit der Genehmigung des Gesamtplans gelegt, in welchem jene ca. 160 landeseigenen Gebäude in ganz Südtirol aufgelistet sind, an denen kleinere oder größere Anpassungen vorgenommen werden sollen. Zukünftig werden alle diese öffentlichen Gebäude auch für Personen mit eingeschränkten oder fehlenden Bewegungs- oder Sinnesfähigkeiten zu benutzbaren Orten. "Die Realisierung aller vorgesehenen Arbeiten durch das Ressort für Bauten wird voraussichtlich 5 Jahre dauern und mehr als 15.750.000 Euro kosten, die durch dasselbe Ressort zur Verfügung gestellt werden", erklärt Landesrat Tommasini. „Es handelt sich aber in doppelter Hinsicht um gut investiertes Geld, da einerseits die Zugänglichkeit der öffentlichen Gebäude für alle Menschen gewährleistet wird, und die Geldmittel indirekt auch der Südtiroler Baubranche zugute kommen werden."
Enzo Dellantonio und Nikolaus Fischnaller haben über ihre persönlichen Erfahrungen mit architektonischen Hindernissen berichtet und darauf hinwiesen, dass nicht nur die Gebäude des Landes sondern auch andere öffentliche Gebäude oft noch architektonische Barrieren aufweisen. Zudem stellten sie fest, dass es manchmal ganz unterschiedliche Bedürfnisse gibt: So seien beispielsweise Bordsteinkanten für Menschen in Rollstühlen oft ein Hindernis, während sie für Menschen mit Sehbehinderungen eine wichtige Orientierungshilfe bieten; in diesem Fall wäre etwa mit niedrigen Bordsteinkanten, die auch im Rollstuhl leicht zu bewältigen sind, beiden Gruppen geholfen.
Seit längerer Zeit geplant ist außerdem eine Tagung zum Thema "Planen, Bauen für alle", die am 29. Oktober in der Freien Universität Bozen, Universitätsplatz 1, von 8.15 Uhr bis 13.00 Uhr stattfinden wird. Mit barrierefreiem Planen und Bauen und dem Abbau von architektonischen Hindernissen in Gebäuden und im öffentlichen Raum befassen sich in der Tagung Experten aus Südtirol und aus dem In- und Ausland. Referenten sind der Vize-Präsident des nationalen Vereins C.E.R.P.A. (Centro di Ricerca e Promozione dell'Accessibilità) sowie Ulrike Rau, Sachverständige für Barrierefreies Bauen (raum konzepte) aus Berlin. Durch umfangreiche, korrekte Information über eine barrierefreie Bauweise, durch Bewusstmachung und Sensibilisierung aller Verantwortlichen wird die Planung des gesamten Lebensumfeldes in diesem Bereich verbessert und Barrierefreiheit kommt der gesamten Bevölkerung zugute.
Technische Beratungen zum hindernisfreien Wohnen, Arbeiten und Leben werden seit kurzem vom Amt für Menschen mit Behinderungen in der K.-M.-Gamper-Str. 1 in Bozen angeboten. Die Beratung richtet sich in erster Linie an Planer, Architekten, Geometer, aber auch an Privatpersonen und öffentliche Körperschaften und wird jeden Freitagnachmittag von 14.00 bis 17.00 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung mit dem Sekretariat des Amtes für Menschen mit Behinderungen (Telefon: 0471 418270) im Landhaus 12 angeboten. Die Anfragen können auch über E-Mail (menschen.behinderungen@provinz.bz.it) an das Amt für Menschen mit Behinderungen gesandt werden. Dem E-Mail sind alle für die Beratung notwendigen Unterlagen anzuhängen sowie die Kontaktdaten für eventuelle Rückfragen von Seiten des Amtes an den Beratungssuchenden.
Die Abteilung Wohnungsbau des Landes hingegen ist zuständig für die Gewährung von Beiträgen an Personen oder Familien aber auch an Kondominien oder Wohnheime, für den Abbau architektonischer Hindernisse. Auch das technische Amt für den geförderten Wohnbau ist im Landhaus 12, K.-M.-Gamper-Str. 1, untergebracht.
Eventuelle weitere Detailfragen werden auf der entsprechenden Internetseite der Abteilung Soziales ausführlich geklärt: http://www.provinz.bz.it/sozialwesen/themen/menschen-behinderung-zivilinvaliden.asp
Seitens des Dachverbandes und seiner Mitgliedsorganisationen waren Enzo Dellantonio (independent L.), sowie Nikolaus Fischnaller (Blindenzentrum), sowie Dachverband-Geschäftsführer Georg Leimstädtner anwesend um auf konkrete Probleme hinzuweisen.
Sie brachten ihre Genugtuung über die nun verabschiedeten baulichen Eingriffe zum Ausdruck, weil dies schon lange gefordert worden war und auch im Gesetz vorgesehen ist und eigentlich schon lange zu realisieren gewesen wäre. Zwar wurden einige Geldmittel reserviert, aber trotzdem immer noch viel zu wenig, um alle nötigen baulichen Eingriffe machen zu können.
Die Grundlagen für die nötigen Umbauarbeiten und Adaptierungen der öffentlichen Gebäude hat die Landesregierung am Dienstag dieser Woche (30. September 2014) mit der Genehmigung des Gesamtplans gelegt, in welchem jene ca. 160 landeseigenen Gebäude in ganz Südtirol aufgelistet sind, an denen kleinere oder größere Anpassungen vorgenommen werden sollen. Zukünftig werden alle diese öffentlichen Gebäude auch für Personen mit eingeschränkten oder fehlenden Bewegungs- oder Sinnesfähigkeiten zu benutzbaren Orten. "Die Realisierung aller vorgesehenen Arbeiten durch das Ressort für Bauten wird voraussichtlich 5 Jahre dauern und mehr als 15.750.000 Euro kosten, die durch dasselbe Ressort zur Verfügung gestellt werden", erklärt Landesrat Tommasini. „Es handelt sich aber in doppelter Hinsicht um gut investiertes Geld, da einerseits die Zugänglichkeit der öffentlichen Gebäude für alle Menschen gewährleistet wird, und die Geldmittel indirekt auch der Südtiroler Baubranche zugute kommen werden."
Enzo Dellantonio und Nikolaus Fischnaller haben über ihre persönlichen Erfahrungen mit architektonischen Hindernissen berichtet und darauf hinwiesen, dass nicht nur die Gebäude des Landes sondern auch andere öffentliche Gebäude oft noch architektonische Barrieren aufweisen. Zudem stellten sie fest, dass es manchmal ganz unterschiedliche Bedürfnisse gibt: So seien beispielsweise Bordsteinkanten für Menschen in Rollstühlen oft ein Hindernis, während sie für Menschen mit Sehbehinderungen eine wichtige Orientierungshilfe bieten; in diesem Fall wäre etwa mit niedrigen Bordsteinkanten, die auch im Rollstuhl leicht zu bewältigen sind, beiden Gruppen geholfen.
Seit längerer Zeit geplant ist außerdem eine Tagung zum Thema "Planen, Bauen für alle", die am 29. Oktober in der Freien Universität Bozen, Universitätsplatz 1, von 8.15 Uhr bis 13.00 Uhr stattfinden wird. Mit barrierefreiem Planen und Bauen und dem Abbau von architektonischen Hindernissen in Gebäuden und im öffentlichen Raum befassen sich in der Tagung Experten aus Südtirol und aus dem In- und Ausland. Referenten sind der Vize-Präsident des nationalen Vereins C.E.R.P.A. (Centro di Ricerca e Promozione dell'Accessibilità) sowie Ulrike Rau, Sachverständige für Barrierefreies Bauen (raum konzepte) aus Berlin. Durch umfangreiche, korrekte Information über eine barrierefreie Bauweise, durch Bewusstmachung und Sensibilisierung aller Verantwortlichen wird die Planung des gesamten Lebensumfeldes in diesem Bereich verbessert und Barrierefreiheit kommt der gesamten Bevölkerung zugute.
Technische Beratungen zum hindernisfreien Wohnen, Arbeiten und Leben werden seit kurzem vom Amt für Menschen mit Behinderungen in der K.-M.-Gamper-Str. 1 in Bozen angeboten. Die Beratung richtet sich in erster Linie an Planer, Architekten, Geometer, aber auch an Privatpersonen und öffentliche Körperschaften und wird jeden Freitagnachmittag von 14.00 bis 17.00 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung mit dem Sekretariat des Amtes für Menschen mit Behinderungen (Telefon: 0471 418270) im Landhaus 12 angeboten. Die Anfragen können auch über E-Mail (menschen.behinderungen@provinz.bz.it) an das Amt für Menschen mit Behinderungen gesandt werden. Dem E-Mail sind alle für die Beratung notwendigen Unterlagen anzuhängen sowie die Kontaktdaten für eventuelle Rückfragen von Seiten des Amtes an den Beratungssuchenden.
Die Abteilung Wohnungsbau des Landes hingegen ist zuständig für die Gewährung von Beiträgen an Personen oder Familien aber auch an Kondominien oder Wohnheime, für den Abbau architektonischer Hindernisse. Auch das technische Amt für den geförderten Wohnbau ist im Landhaus 12, K.-M.-Gamper-Str. 1, untergebracht.
Eventuelle weitere Detailfragen werden auf der entsprechenden Internetseite der Abteilung Soziales ausführlich geklärt: http://www.provinz.bz.it/sozialwesen/themen/menschen-behinderung-zivilinvaliden.asp
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